Sonntag, 10. Februar 2013

Drop it in

Ist es wahr? Ja, es ist wahr, es gibt einen neuen Blogeintrag, juhu!
Ihr könnt jetzt also alle Vermisstenanzeigen in die Tonne werfen, wir leben noch.

Es hat so lange gedauert, weil wir das Blogschreiben in den letzten zwei Wochen immer wieder aufgeschoben haben. Aber jetzt ist es ja so weit.


Also angefangen am 27. Januar. Der Tag begann sehr hart für mich: Erst bin ich um 6:30 Uhr aufgestanden, um das Nordderby Bremen vs. Hamburg über Livestream auf dem Laptop zu gucken UND DANN verlieren die Bremer!
Das Mittagessen konnte mich ein wenig trösten, weil es köstlich war: Markus hat Sahne-Karottengemüse gekocht und ich Omelette und gefüllte Paprika aus dem Ofen. Nachmittags mussten wir uns dann noch die Niederlage der Canucks in Anwesenheit von Jo un Niki mit angucken.

Zwischen Montag dem 28. und Donnerstag dem 31. ist folgendes passiert: Ich habe am Montag den Drop-In Basketball-Kurs ausprobiert. Man meldet sich an und spielt dann einfach zusammen, für uns also eine gute Gelegenheit Leute kennenzulernen und Sport zu machen. Leider war ich im Basketball der einzige, der nicht jede Woche kommt, sprich es kannten sich alle, und außerdem war ich viiiel zu schlecht, da Basketball in Kanada sehr populär ist. War nett es auszurpobieren aber mehr nicht.
Normalerweise kostet einmal zum Drop-In zu gehen 6$, ich habe mir aber Anfang Januar eine Monatskarte gekauft, da kann ich in alle Drop-In Kurse, in das Schwimmbad bei uns in der Nähe und in alle Fitnessstudios in Surrey.

Dann waren wir im Telus World of Science, ist wie das Technorama in Winterthur, also ganz viele mechanische und technische Geräte, aber eher für Kinder. Wir haben uns also für zwei Stunden benommen wie 12-Jährige (Rollstuhlrennen, Skisimulator) und uns anschließend einen Film im IMAX-Kino angeguckt (wer nicht weiß, was das ist -> googlen).


Mittwoch haben wir den Drop-In Fußball ausprobiert, der viel besser war als Basketball, weil die Leute netter waren und wir Fußball spielen können. Die Missionen, den Kanadiern Fußball beizubringen scheitert trotzdem, weil wir eher zu den schlechteren gehören. An dem Abend ging nichts mehr, ich konnte nur noch den Finger für die Fernbedienung bewegen, ich war tot!
Zwischendrin haben wir ganz viele leckere Sachen gekocht, ich war jeden zweiten Tag im Fitnessstudio, haben uns um einen Job gekümmert, leider immer noch vergebens, und haben die Gegend hier erkundigt.

Am Freitag fuhren wir nach White Rock, den Grenzort. Da wir uns ein Monatsticket für unsere Zone gekauft haben, konnten wir also fahren, ohne zu zahlen.
Dort war tolles Wetter, im Gegensatz zu Surrey und blauer Himmel. Es war ein ganz toller Moment. Es war Ebbe, man hatte einen super Blick auf die USA, man roch das Salz des Meeres, die Sonne kitzelte in der Nase und auf der Bank saß ein Mann und spielte toll klingende Töne auf einem Schild (?). Ich weiß nicht, was das für ein Instrument war, sah aus wie ein Schild aus Troja mit ein paar Dellen darin.
Nach einem grandiosen Sonnenunergang liefen wir weiter zum Peace Arch, dem Friedensbogen, der auf der Grenze zu den USA steht und zurück nach White Rock.

Kleine Geschichte: In White Rock machte ich ein Bild von einer Strasse. Kurz darauf wurde ich von einer Kanada-Chinesin angesprochen, ob ich denn jetzt ein Bild von ihrem Auto gemacht hätte, was im Parkverbot steht. Die meinte wirklich ich wäre ein Polizist in Zivil? Wanderschuhe, Jack Wolfskin-Jacke, Kamera? Sehen so hier Polizisten aus? War auf jeden Fall lustig.

Samstag machten wir eine Fahrradtour um den Stanley-Park. Das ist der größte und zentralste Park von Vancouver, direkt hinter den Wolkenkratzern. Es war kalt und neblig aber sehr schön! Das Mieten des Fahrrads hat uns zusammen 20$ gekostet.

Sonntag, 3. Februar, Superbowl-Tag! Für alle Unwissende: Der Superbowl ist das Finale der Football-Liga und der Tag, an dem JEDER Nordamerikaner vor dem TV hockt, falls er nicht im Stadion ist.
Da wir die die Spiele davor schon gesehen hatten, kannten wir also nicht nur die Spielregeln, sondern auch die Teams und ein paar Spieler.
Wir wollten das Spiel in einem Pub angucken, um mal die Stimmung zu einem PublicViewing-Spiel bei uns zu vergleichen. Da der Pub, den ich rausgesucht hatte, Nummer 1 ist, wo man Superbowl in Vancouver angucken sollte, mussten wir um 11 Uhr morgens einen Platz an der Bar einnehmen, weil alles andere reserviert oder besetzt war. Jo und Niki kamen auch noch dazu und dann warteten wir zusammen bis halb 4, bis das Spiel endlich anfing. Das Spiel war klasse, auch wenn es eine halbe Stunde Unterbrechung gab, weil im Stadion in New Orleans Stromausfall war. Vorbei war das Spiel 8,5 Stunden nachdem wir uns die Barhocker geschnappt hatten! 8,5 Stunden Barhocker kann man machen....muss aber nicht wieder sein ;)
Die Stimmung war dafür grandios. Es gab zwei Moderatoren, jeweils einen für ein Footballteam, die zwischendrin auch Trikots, Gutscheine etc verlost haben.

Dienstag probierten wir den Tischtennis-Drop-In-Kurs aus. Es waren nette Leute da, die auch nicht zum ersten Mal einen Tischtennis-Schläger in der Hand hatten, Markus und ich sind trotzdem nach 20 Minuten abgehauen, weil wir nur, sagen wir mal, semi-professionelle Schläger hatten, von dort ausgeliehen.

Mittwoch war wieder Fußball angesagt, dieses Mal mit viel mehr Spielern, darunter viele Südamerikaner.

Am Donnerstag ist uns dann etwas ganz schreckliches passiert, wir konnten es nicht glauben: Wir waren mit dem Bus unterwegs auf Jobsuche und wollten schnell einen Kaffee trinken bei Tim Hortos und dann passierte es: Wir fanden keinen! Wir liefen eine halbe Stunde (!) herum, bis wir einen fanden. Normalerweise gibt es in jedem Block einen Tim Hortos, so etwas haben wir noch nicht gesehen.

Samstag trafen wir uns mit Jo und Niki in Downtown, um uns Granville-Island mal wieder anzugucken, eine Halbinsel vor Downtown, bevor wir abends das Canucks-Spiel schauten.
Nach dem Spiel wollten wir mit den Chinesen in Vancouver Neujahr feiern, weil am 10. Februar das Chinesische Jahr anfängt, das Jahr des Wasserdrachen. Leider war da nix los und wir erfuhren heute, dass die Feierlichkeiten nächstes Wochenende sind.

Heute, Sonntag, waren wir in Downtown, um nach Fußballschuhen zu schauen und um uns nach Mietwägen zu erkundigen.




 Yaay Deutschlandtrikots!!!

 Die Bibliothek 







 White Rock inklusive Peace Arch und tollem Sonnenuntergang


 Baltimore Ravens vs San Francisco 49ers


Ganz fortschrittlich mit Elektroauto, ein Fisker Karma, leider nur zu Ausstellungszwecken, da eine Bootmesse nebendran war. Die selbe Preisklasse, versteht sich.

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