HelpX...a long time ago (Part1)

Sooooooo....also wir sind noch in Kanada...der Blog existiert noch :)
wir haben es ja schön öfters geschafft euch ein bisschen warten zu lassen, aber dieses Mal war es nun wirklich zu lange! mehr als 40 Tage! Sorry dafür! Wir haben so viel erlebt und einfach kaum Zeit gehabt einen Blog zu schreiben. Die letzten 6 Wochen waren einfach klasse! Ich werden den Blog aber nun etwas unterteilen...deshalb "Part1":)

Also nun zum Wesentlichen:

Von der ersten Farm bei Chuck und Helen haben wir euch ja schon ein bisschen was erzählt. 

Wir "Arbeiteten" manchmal 2 Stunden, manchmal 5 Stunden und manchmal garnicht.

Die Arbeit hat uns beiden extrem viel Spaß gemacht...Mit der Kettensäge arbeiten und mit dem Quad auf dem Gelände rumdüsen waren unsere zwei Hauptaufgaben :)

Jeden Abend konnten wir nach dem Arbeiten noch in den Whirpool (42 Grad warm) von den Beiden gehen um uns von der Arbeit zu erholen. :)

Jeden Abend hat Helen für uns gekocht und es war echt jedes mal extrem köstlich!

Wir durften mit dem Ruderboot rausfahren zum Angeln und einmal haben wir sogar einen Trip mit dem Quad gemacht, das war echt genial...

 Chuck zieht mit dem Bulldozer einen Baum aus dem Wald...

Auf der genialen Quad-Tour

Wir hatten dabei natürlich richtig Spaß wie man Phil hier ansieht :)

Es war echt eine Geniale Zeit! Sonntags haben Chuck und Helen uns ein kanadisches Frühstück serviert mit Spiegelei, Bacon, selbstgemachten Pancakes und gutem kanadischen Ahornsirup...Das beste Frühstück das wir in Kanada bisher hatten...

Das Einzige was man an der Zeit bei Chuck und Helen bemängeln könnte war, dass wir beim Angeln keinen Fisch gefangen haben :) Die zwei Belgier, welche nach uns zu Chuck und Helen zurück kamen haben das schon nach 2 Tagen geschafft...naja...Pech gehabt :)

Obwohl die Kanadier alle extrem nett sind können Chuck und Helen das noch übertreffen!

Sie waren definitiv die nettesten die wir bisher in Kanada getroffen haben...

Es war eine unglaubliche Zeit! (Sorry wenn ich mich wiederhole :))

Abschlussfoto bei Helen und Chuck

Nach unserer Zeit bei Helen und Chuck haben wir eine Nacht im wunderschönen Kelowna verbracht bevor wir dann nach Osoyoos auf unsere 2. HelpX-Farm gegangen sind.

Dieses Mal sind wir auf einer richtigen Farm gelandet. Dort hieß es dann aber auch 5 Stunden Arbeit am Tag und diese war nicht immer einfach.

Aber zunächst einmal etwas über die Farm...Es gab auf der Farm zwei extra Häuser für die Helfer, denn es waren immer einige Helfer da...Zwischenzeitlich waren wir mal 19 Helfer auf der Farm...wir hatten alle zusammen eine Dusche, was nach der Arbeit öfters mal zu Stau geführt hatte, aber man gewöhnt sich auch daran...Toiletten gab es in dem Sinne auch nicht sondern nur Plumsklos..."Zimmer" in dem Haus schon vergeben, also bauten wir uns mitten im Haus ein Zelt auf :)

Das große Helferhaus mit unserem Zelt im Hintergrund und der Küche mit Esstischen 

Unter den 16 Helfern waren 5 Deutsche (mit uns), zwei aus New York, zwei Briten, zwei Franzosen, zwei aus dem französischen Kanada, zwei Dänen und eine Spanierin...

Wir waren also sehr International, wodurch wir natürlich viel Englisch geredet haben und viel Spaß hatten.

Mit dem Briten Matt hatten anfangs alle ein bisschen Verständigungsprobleme, da einige nicht mit der "Britischen Sprache" klar gekommen sind...aber auch daran hat man sich mit der Zeit gewöhnt...

Die ersten Tage hieß es Unkraut jähten auf dem squash-Feld...natürlich keine besonders dankenswerte Aufgabe...aber nach einigen Tagen kam Craig (der Farmbesitzer) dann zu uns und hat Philipp, drei anderen Jungs und mir gesagt wir sollen mit ihm kommen, denn er hätte eine andere Aufgabe für uns...zunächst dachten wir es kann ja nur besser werden als das öde Unkraut jähten doch dann brachte er uns das Stone-Picking bei...das hieß dann Steine aus dem Boden schlagen, auf Haufen rechen und schlussendlich in die Schaufel des Traktors schmeißen...und dazu hat Craig immer einen wahnsinns Druck gemacht als würde uns die Zeit davon rennen...aber wie so öfters kann man sich auch daran gewöhnen :)

Zwei Tage nach unserer Ankunft wanderten wir auf einen Berg nicht weit von der Farm entfernt. Auf dessen Spitze war ein Grenzstein zur USA. Der Weg nach oben hat uns 1,5 Stunden gekostet aber es hat sich auf jedenfall gelohnt. 

zur Abwechslung mal wieder ein Bild von uns :)

Bild von halber Strecke...in der zweiten Linkskurve des Flusses liegt die Farm...

Gruppenbild am Ziel hinter dem Grenzstein (in der USA)
von links: Yannik (D), Marin (F), Matt (GB), Phil, ich, Pia (D)

Da es langsam spät wurde wollten wir alle einfach nur noch zurück zur Farm, doch irgendjemand wollte einen anderen Weg zurück gehen, als den, welchen wir hoch gewandert sind...schön und gut doch schlussendlich waren wir dadurch dann 2,5 Stunden unterwegs um den Berg wieder hinab zu kommen, denn wir fanden uns plötlich in einem steilen Abhang wieder, in dem es unmöglich war in normalem Tempo herunter zu wandern. Es ging also nurnoch langsam voran und gefährlich war es zudem auch noch, denn überall lagen Steine und diese waren an dem steilen Abhang natürlich nicht ungefährlich...deshalb schreiten wir immer "rockfall!!!" sobald ein Stein ins Rollen kam um die Leute vor einem zu warnen...

Auf die Idee in einer Linie nebeneinander zu laufen kamen wir zwar doch irgendwie hat es doch nicht funktioniert...

Schlussendlich kamen wir aber ohne Stein im Kopf unten am Fluss an doch die ersten drei der Gruppe waren schon weiter gelaufen anstatt mal zu warten und somit waren wir plötzlich zwei Dreiergruppen...Da wir am Fluss waren war die Orientierung eigentlich ziemlich einfach jedoch hatte der Franzose tierische Angst vor Hunden, weshalb wir immer wieder den Berg ein Stück hinaufkletterten sobald ein Haus auf unserem Weg lag und da so gut wie jedes Haus einen Hund hat dauerte das seine Zeit...

Jedoch kamen Pia, Marin und ich etwa eine halbe Stunde nach den Anderen auch auf der Farm an. Viel länger hätten wir es auch nichtmehr geschafft, da unsere Batterien der Taschenlampen beinahe leer waren...

Es war auf jedenfall ein unvergessliches Abendteuer...

Einige Tage danach mussten die beiden deutschen Brüder ihre Arbeit auf dem Weinfeld des öfteren abbrechen, da neben dem Weinfeld plötzlich ein Bär auftauchte...

Craig versuchte deshalb den Bären mit ein paar Schüssen zu vertreiben, jedoch kam er immer wieder zurück und ein weiteres Problem war, dass der Bär nichtmehr menschenscheu war...Deshalb beschloss Craig daraufhin den Bären zu erschießen, was er dann zwei Tage nachdem wir gegangen waren auch tat (versändlicherweise, denn er hat drei kleine Kinder die auf dem Grundstück immer wieder umher rennen)

An einem schönen Tag machten wir mit Pia noch einen Trip auf einen nahegelegenen Berg...mit dem Auto!

Wir konnten uns das Auto von Craig und seiner Frau Angie ausleihen und damit fahren, wir mussten nur danach wieder ein bisschen auftanken...so kamen wir also zum Autofahren in Kanada :)

Tolles amerikanisches Auto :)

Einen weiteren Ausflug unternahmen wir am 22. April (Sternschnuppennacht)...wieder auf den Berg mit dem Grenzstein jedoch hielten wir auf halber Strecke an und schlugen dort unsere Zelte auf.

Wir waren mit zehn Personen unterwegs...

um das Lagerfeuer bis spät in die Nacht...

das kam bei unserem Versuch am Aben zuvor heraus das Zelt richtig aufzubauen, jedoch war das sehr schwierig denn es haben einige Teile und vorallem die Heringe gefehlt...naja es war gut genug um mit fünf Personen darin schlafen zu können...

Am letzten Abend (wir waren inzwischen nurnoch 8) machten wir dann noch ein Lagerfeuer der etwas größeren Art...

Craig musste für dieses Feuer sogar eine Genehmigung einholen und wir mussten alle umliegenden Büsche und Sträucher durchgehend bewässern, damit diese nicht Feuer gafangen haben.

Man konnte den Wohnwagen im Hintergrund teilweise garnicht anfassen weil er zu heiß war obwohl er sicher 15 Meter vom Feuer entfernt stand...Als das Feuer kleiner wurde gab es dann noch Wiener, Stockbrot und eine Art Yorkshire-Pudding von Matt gemacht...und das war dann unser zweiter HelpX-Aufenthalt...:)

So das war dann auch der erste Teil den Nachtrages...der Zweite Teil folgt hoffentlich in den nächsten Tagen...ich werde mich bemühen :)